PC ist zu langsam? So machen Sie ihn wieder schneller

Es gibt zahlreiche Gründe, warum Ihr Computer plötzlich weniger Leistung erbringt. Mit diesen Maßnahmen wird er bald wieder fit.

Aufräumen unter Videos, Bildern und Dokumenten

Das Speichern von Dateien auf dem Desktop oder im Download-Ordner verringert die Rechnerleistung. Derselbe Effekt tritt auf, wenn nur noch wenig freier Speicher übrig ist. Der Computer braucht länger, um gesuchte Dateien aufzurufen.

Deshalb sollten Sie überflüssige Videos, Bilder und Dokumente löschen sowie den Papierkorb leeren. Legen Sie Ihre Unterlagen in entsprechende Ordner ab, um das Aufräumen und den späteren Überblick zu erleichtern. Alternativ können Dokumente ebenso in der Cloud oder auf externen Speichermedien gesichert werden, was die Festplatte entlastet.

Hilfreich ist es, einen regelmäßigen Reinigungstermin festzulegen, sodass sich nie viel Ballast ansammelt.

Ungebrauchte Programme deinstallieren

Ungenutzte Programme belegen Speicherplatz und auch sie verlangsamen den Rechner. Deshalb macht es Sinn, unter den Anwendungen aufzuräumen.

Autostart-Programme verwalten

Nach der Installation gliedern sich die meisten Programme in den Autostart ein. Dadurch starten sie bereits automatisch beim Hochfahren des Computers und laufen dann im Hintergrund. Dies geht zulasten der Arbeitsgeschwindigkeit.

Um herauszufinden, welche Programme das sind und welche Auswirkung sie auf den Start haben, öffnen Sie den Task-Manager.

Im Betriebssystem Windows drücken Sie dafür gleichzeitig die drei Tasten STRG, UMSCHALT LINKS und ESC. Bei Mac sind es CMD, ALT und ESC. Unter dem Button „Autostart“ lassen sich die gelisteten Programme deaktivieren.

Updates vornehmen

Updates gewährleisten eine erhöhte Computersicherheit und optimieren Anwendungen sowie Rechnerleistung. Das Betriebssystem sollten Sie stets aktuell halten.

Im Normalfall passiert das automatisch, doch manche PC-Nutzer bevorzugen manuelle Update-Steuerung. Unter „Windows Update“ werden neue Versionen aufgeführt.

Desweiteren ist eine regelmäßige Aktualisierung der Grafikkarten- und Prozessortreiber sinnvoll. Verwenden Sie dafür das angebotene Programm des jeweiligen Hardwareproduzenten oder gehen Sie manuell vor. Von Drittanbieterprogrammen ist abzuraten.

Unter Windows 10 werden Treiberupdates für das Betriebssystem sowie für Grafikkarten und angeschlossene Geräte automatisch heruntergeladen und installiert.

Windows 10 installieren

Falls Sie mit Microsoft arbeiten und Ihr PC die Systemanforderungen erfüllt, sollten Sie auf Windows 10 umsteigen.

Das derzeitig neueste Betriebssystem arbeitet und startet schnell. Es unterstützt die Programmierschnittstelle für Videotechnologien DirectX 12. Der Sprung von älteren Betriebssystemen zu Windows 10 bedarf nur einer gültigen Lizenz.

Mit der Microsoft Freeware Media Creation Tool können Sie Ihr Betriebssystem unkompliziert auf Windows 10 upgraden. Es ist auch möglich, eine ISO-Datei für eine Neuinstallation auf einer DVD oder einem bootfähigen USB-Stick zu sichern.

Eigene Dateien, Programme und Apps werden ins neue Betriebssystem übertragen. Ausnahmen bestehen nur, wenn Programm- oder App-Versionen nicht Windows 10 kompatibel sind.

Virenscan und Antivirenprogramm

Viren und Trojaner verbrauchen Speicherplatz und Rechnerleistung. Sie schleichen sich über die Anhänge betrügerischer E-Mails sowie über Downloads in den Rechner ein. Bei der Infektion von einem Computer, der Teil eines Netzwerks ist, wird das gesamte System bedroht.

Deshalb sollten Sie gelegentlich einen vollständigen Virenscan durchführen. Ein gutes Antivirenprogramm auf dem PC ist absolut essenziell, doch mehrere solche Programme verlangsamen ihn deutlich. Die Abwehrtools laufen permanent im Hintergrund und beanspruchen viel CPU-Leistung.

Reinigungsprogramme durchlaufen lassen

Die Reinigungs-Tools von Drittanbieterprogrammen sind mit Vorsicht zu wählen, da sie oft Probleme verursachen.

Empfehlenswert ist der beliebte CCleaner. Die Basisversion ist kostenlos und deckt die wichtigsten Funktionen hervorragend ab.

Sie können alle auf dem Computer vorhandenen Progamme einsehen und deinstallieren sowie verwaiste Registry-Einträge löschen. Unter „Erweiterte Bereinigung“ werden z.B. Cookies, Internet-Cache und temporäre Dateien entfernt.

Datenträgerbereinigung und Defragmentierung

Alternativ zu einer Reinigungssoftware ist auch eine Datenträgerbereinigung hilfreich. Geben Sie unter „Start“ im Suchfeld „Datenträgerbereinigung“ ein und wählen Sie die gewünschten Aktionen aus.

Besitzt Ihr Computer noch eine herkömmliche HDD bringt eine Defragmentierung eine gewisse Leistungsverbesserung.

Arbeiten Sie jedoch mit einer SSD brauchen und sollten Sie eine Defragmentierung nicht ausführen. Diese verkürzt sogar die Lebensdauer des Laufwerks. Die heutigen Betriebssysteme übernehmen Defragmentierungen selbstständig.

Browser-Fenster kontrollieren

Sie werden im Hintergrund geladen und je nach Browser aktualisiert, wenn der Tab aufgerufen wird. Sind zu viele Tabs geöffnet, kann dies den Arbeitsfluss beeinträchtigen. Am besten schließen Sie ungebrauchte Browser-Fenster und löschen regelmäßig den Cache, Website-Daten und Cookies.

Rechner entstauben

Ist Ihr Rechner innerhalb des Gehäuses verstaubt, leidet darunter die Effizienz der Lüfter. Daraus resultiert, dass der Computer langsamer arbeiten muss, damit seine Komponenten nicht überhitzen.

Sie sollten deswegen zeitweise Ihren PC aufschrauben und den Staub heraussaugen. Besser noch ist die Verwendung eines Druckluftsprays. Dieses ermöglicht eine komponentenfreundliche Reinigung der kleinsten Ritzen.

Besonders wichtig ist es, die Lüfter zu säubern.

Komponenten übertakten

CPUs mit offenem Multiplikator sowie Grafikkarten eignen sich zum Übertakten. Da deshalb mehr Wärme entsteht, müssen leistungsstarke Kühler verbaut sein. Außerdem erhöht sich der Stromverbrauch und die Gesamtauslastung des Systems.

Sie können ebenso Ihren Arbeitsspeicher übertakten. Die nötigen Einstellungen dafür nehmen Sie im BIOS oder UEFI vor. Im Gegensatz zum Prozessor bringt das Tunen des RAM allerdings nur einen geringen Vorteil.
In jedem Fall gilt es, die Leistungssteigerung maßvoll zu wählen.

Betriebssystem zurücksetzen

Setzen Sie Ihren Computer auf die Werkseinstellungen zurück, kann dies einen erheblich positiven Effekt haben. Das Betriebssystem wird dabei neu installiert. Abgesehen von den vorinstallierten Apps werden Ihre Dateien und Einstellungen allerdings gelöscht.

Hardwaremaßnahmen: Komponenten austauschen

Lüfter

Computerkomponenten profitieren von niedriger Temperatur. Es macht sie langlebiger und lässt sie mehr Leistung erbringen.

Ein neuer CPU- oder Grafikkartenlüfter arbeitet effizienter – eine Turboventilation wird erst später eingeschaltet und der PC erhält eine stärkere Kühlung. Ein weiterer Lüfter über Mainboardanschluss oder über Steckdose verbessert die Lüftung zusätzlich.

Grafikkarte

Diese ist für die Qualität von Spielen von großer Bedeutung. Manche Grafikkarten sind für moderne Spiele zu alt und können zu Stockungen führen. Ihre Grafikkarte sollte auf jeden Fall DirectX 11 kompatibel sein. Ältere Generationen werden zunehmend nicht mehr unterstützt.

Ratsam ist es, den Gesamtstromverbrauch mit der neuen Grafikkarte zu kontrollieren, da diese evtl. mehr Ressourcen verbraucht.

Arbeitsspeicher

Wenn der Arbeitsspeicher nicht mehr ausreicht, verlängert dies Ladezeiten. Deshalb können bei Spielen Ruckler verursacht werden. Das System muss Daten temporär auf der Festplatte speichern.

Für einen reibungslosen Betrieb sind wenigstens 8 GB-RAM empfehlenswert.

Der Austausch des Arbeitsspeichers lässt sich kostengünstig und unkompliziert realisieren. Der Computerhersteller oder die Bedienungsanleitung des Mainboards/ Motherboards geben Auskunft darüber, welche RAM-Module kompatibel sind. Wichtig ist es, die richtigen Steckplätze für die Module zu beachten.

Prozessor

Ihre CPU können Sie mit frischer Wärmeleitpaste, neuem Lüfter oder durch Veränderung der Taktrate beschleunigen. Eine eingetrocknete Kühlpaste führt dazu, dass der Prozessor heiß läuft und automatisch langsamer arbeitet. Der notwendige Wärmeaustausch zwischen CPU und Kühler ist behindert.

Schrauben Sie den Kühler ab und entfernen Sie die alte Wärmeleitpaste mit hochprozentigem Alkohol. Verteilen Sie danach die neue Kühlpaste.

Ein Prozessoraustausch macht Sinn, sofern dieser nicht die gewünschte Leistung für Ihre Ansprüche aufbringt. Die Maßnahme gelingt am schnellsten, wenn der Sockel bleibt und nur die CPU gewechselt wird. Dafür ist ein neuer Prozessor desselben Herstellers ratsam.

Ansonsten passt möglichweise der Sockel nicht, wodurch das Mainboard und evtl. auch der Arbeitsspeicher oder weitere Teile erneuert werden müssen.

Festplatte

Ist die alte Festplatte zu langsam, kann das Problem mit einer SSD (Solid State Drive) gelöst werden. Das Speichermedium sichert Daten auf Flash-Speicherchips.

SSDs bringen extrem schnelle Schreib- und Lesegeschwindigkeiten auf. Das macht sich bei ladelastigen Spielen deutlich bemerkbar.

Wenn Sie Ihr Betriebssystem von einer konventionellen HDD (Hard Disk Drive) auf eine SSD übertragen wollen, müssen Sie es migrieren. Das bedeutet eine Neuinstallation oder die Übertragung mit einer professionellen Klonsoftware.